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Als Mahd bezeichnet man sowohl den Vorgang des Mähens als auch dessen Produkt (also das abgemähte Material: Gräser, Blumen, Kräuter, die dann üblicherweise als Tierfutter dienen). Grünland, das gemäht wird, nennt man Wiese. Der erste Schnitt eines Jahres heißt Heumahd, der zweite Schnitt „Grummet“ (oder auch „Groamat“). Die Mahd erfolgt mit Sense, Motormäher oder größeren Mähwerken. Danach werden Gras und Blumen auf der Wiese liegen gelassen (nur kurz bei Silage-Produktion, länger bei der Heuherstellung) und dann geerntet.

Allgemein

Ökologische Bedeutung:

Österreichs bunte Blumenwiesen sind fast ausschließlich durch den Menschen entstanden – zumindest unter der Waldgrenze. Bei schonender Bewirtschaftung beherbergen Mähwiesen 30 bis 60 verschiedene Gräser- und Kräuterarten. Diese können gut damit umgehen, dass sie regelmäßig umgeschnitten werden. Das Mähen befreit sie von Konkurrenten, die ihnen sonst Licht und Nährstoffe streitig machen würden. Verzichtet man aufs regelmäßige Mähen, verschwinden die typischen Wiesenpflanzen – und die Wiesen insgesamt: Sie „verbuschen“, wachsen also mit Büschen und Bäumen zu. Noch mehr geht dann die Vielfalt an Tieren verloren. Denn auf jede Pflanzenart kommen bis zu 100 Tierarten, die auf diese Pflanze angewiesen sind: Schmetterlinge, Tagfalter, Käfer, Heuschrecken, Grillen, Spinnen, Grasfrösche, Bienen oder Vögel (Bodenbrüter). Auf machen Wiesen leben bis zu 5.000 verschiedene Tierarten!

Zahlen & Fakten

Schonende Mahd

Wichtig ist nicht nur, dass Wiesen weiterhin gemäht werden, sondern auch wie, wie häufig und wann:

  • Mahd-Technik:
    Die Mahd ist eine unmittelbare Bedrohung, der viele Tiere zum Opfer fallen. Untersuchungen zufolge werden bei jedem Mähvorgang 10 – 50
     % der wiesenbewohnenden Tiere getötet. Sense und Motorbalkenmäher sind dabei noch die „schonendsten“ Mähformen (z. B. verglichen mit Rotationsmähwerken). Mehr dazu im Bauernlexikon unter „Balkenmäher“.
  • Mahd-Häufigkeit:
    Gut für die biologische Vielfalt: nicht zu oft zu mähen. Wiesen, die nur ein-, zweimal pro Jahr gemäht und wenig gedüngt werden, zählen zu den artenreichsten und buntesten Lebensräumen. Allerdings haben „einmähdige“ Wiesen allein zwischen 1999 und 2010 österreichweit um etwa ein Drittel abgenommen. Stattdessen werden manche Wiesen nun bis zu sechsmal jährlich gemäht.

     
  • Mahd-Zeitpunkt:
    Werden Wiesen sehr früh gemäht (z. B. im Zusammenhang mit Silage-Produktion), haben viele Pflanzen noch keine Blüten oder gar Früchte gebildet. Sie können sich nicht mehr vermehren. Und ohne Blüten fehlt den Blütenbesuchern die Nahrung. Bei späterer Mahd kann dagegen ein Großteil der Pflanzen nach dem Schnitt wieder erfolgreich austreiben – aus Samen, bodennahen Blattrosetten oder unterirdischen Teilen.

     
  • Mahd-Verteilung:
    Wer nicht gesamte Wiese auf einmal mäht, sondern ungemähte Bereiche stehen lässt, sichert Rückzugsräume. Dort können sich die Wiesentiere weiterentwickeln, finden Nahrung und Brutplätze, und sie können von dort aus die gemähten Bereiche wiederbesiedeln.

Verbreitung & Gefährdung

In Österreich gab es 2016 rd. 1,26 Mio. ha Dauergründland (Quelle: BMNT). Dabei werden aber Mähwiesen und Weiden zusammengezählt. Gerade die abgelegenen und mühsam zu bewirtschafteten Wiesen Österreichs sind bedroht. Von 1960 bis 2016 haben etwa Österreichs Almen und Bergmähder dramatisch abgenommen: von 921.000 ha auf 352.000 ha.

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