So erkennst du die Blauracke:
- etwa krähengroß
- metallisch-blaues Gefieder
- Rücken zimtbraun
- Schwungfedern schwarz
Beschreibung
Die Blauracke zählt zweifellos zu den prächtigsten heimischen Brutvögeln und braucht auch den Vergleich zu tropischen Arten nicht scheuen. Der komplette Kopf sowie der Vorderkörper sind leuchtend blau gefärbt, ebenso Teile des Flügels. Lediglich die Schwungfedern sind schwarz. Der Rücken und die Schulterpartien dagegen sind hell zimtbraun. Der mittellange und eher kräftige Schnabel eignet sich bestens zum Fang von Großinsekten, ihrer Hauptnahrung. Die Größe ist vergleichbar mit der einer Krähe.
Verbreitung
Das historische Verbreitungsgebiet in Österreich erstreckte sich über weite Teile der Niederungen Ost- und Südösterreichs. Nach nur noch als katastrophal zu bezeichnenden Bestandsrückgängen brütet aktuell nur noch ein einziges Brutpaar in der Südoststeiermark und auch bei diesem Reliktvorkommen ist es wohl nur eine Frage der Zeit, bis es verschwindet. Die Schutzbemühungen zum Erhalt dieses Vorkommens waren wohl zu zaghaft und kamen zu spät.
Lebensraum
Halboffene Landschaften mit alten, höhlenreichen Bäumen sowie einer insektenreichen Flur sind die Hauptzutaten im Lebensraum einer Blauracke. Ehemals waren dies lichte (beweidete) Waldbestände, größere Parkanlagen, Alleen und Streuobstwiesen, generell aber von artenreichem Grünland durchzogene Gebiete mit geeigneten Höhlenbäumen als Brutplatz. Das letzte Vorkommen in der Steiermark liegt in Restbeständen von artenreichen Wiesenflächen.
Gefährdung
Die Ursachen im Rückgang dieses ehemals weit verbreiteten Insektenfressers sind vielfältig. Wiesengebiete wurden nach dem 2. Weltkrieg großflächig in Ackerland umgewandelt und in den Niederungen verschwanden die insektenreichen Viehweiden aus der Landschaft. Auch die Behandlung der Weidetiere mit Entwurmungsmitteln gegen Darmparasiten dürfte ein nicht zu unterschätzender Faktor gewesen sein, da dadurch auch die Massen an Dungkäfern als Nicht-Zielorganismen bzw. potenzielle Beutetiere drastisch zurückgingen.
Besonderheiten
Die Schönheit dieses Vogels war auch alten Meistern nicht unbekannt. Zu den bedeutendsten Gemälden zählen nicht zuletzt die Aquarelle von Albrecht Dürer, der der Blauracke gleich zwei Werke gewidmet hat.
Blauracke © David Grabovac, Common European Roller (Coracias garrulus) crop, CC BY-SA 4.0
David Grabovac, Common European Roller (Coracias garrulus) crop, CC BY-SA 4.0