So erkennst du die Blässgans:
- Körperlänge 65-75 cm (kleiner als Graugans)
- orange Beine
- rosa Schnabel
- weiße Stirn („Blässe“)
- dunkelbraunes Gefieder mit schwarzen Querstreifen auf dem Bauch
Beschreibung
Die Blässgans zählt zu den regelmäßigen und häufigen nordischen Gänsen, die alljährlich den Winter bei uns verbringen. Im Flug fällt sie neben ihrem sehr hohen, quiekenden Ruf durch die markanten schwarzen Querstreifen auf dem Bauch auf (meist nur mit dem Fernglas zu erkennen). Bei rastenden oder Futter suchenden Vögeln sticht besonders die namensgebende „Blässe“ ins Auge, also die weiß gefärbte Stirn. Diese hebt sich sehr deutlich vom ansonsten dunkelbraun gefärbten Gefieder ab, lediglich das „Hinterende“ des Bauches ist reinweiß. Die hellen Federränder auf den Flügeln verleihen ihr einen undeutlich gestreiften Eindruck. Bei überfliegenden Blässgänsen ist die Unterseite der Flügel einfarbig dunkel (bei Graugänsen hell-dunkel zweifarbig). Die Beine sind orange, der Schnabel hingegen rosa. Sie ernährt sich rein vegetarisch und nutzt bei uns zum Beispiel Äcker mit Wintergetreide.
Verbreitung
Die Brutgebiete liegen in der arktischen Tundra rund um die nördliche Halbkugel. Es beginnt im europäischen Teil Russlands und zieht sich von hier über Ostsibirien, Alaska, Kanada bis nach Grönland. Die europäischen Überwinterungsgebiete liegen vor allem an der Nord- und Ostsee, wenngleich sie jedoch auch zumindest in kleinerer Zahl regelmäßig bis nach Mittel und Südeuropa vordringt.
Blässgänse © Frebeck, Blässgänse, CC BY-SA 3.0
Lebensraum
An den Überwinterungsgebieten in Österreich hält sie sich vorwiegend an größeren Stillgewässern Ostösterreichs auf, solange diese noch eisfrei sind. Zur Nahrungssuche begibt sie sich auf die umliegenden Felder, wobei hier auch längere Strecken zurückgelegt werden.
Gefährdung
Die Blässgans gilt global nicht als gefährdet.
Besonderheiten
Aufgrund ihres hochnordischen Brutgebietes treffen sie dort erst ab Mitte Mai bis Anfang Juni ein, der Nestbau kann überhaupt erst mit einsetzender Schneeschmelze ab Mitte Juni beginnen. Nach dem kurzen Sommer werden die Brutgebiete spätestens im September schon wieder verlassen.