Gemeinsam mit Gemeinde, Grundstückseigentümern und ausgewählten Schulen im städtischen Umfeld haben wir Wiesenflächen gefunden, die gemeinsam in artenreiche Blumenwiesen umgewandelt werden bzw. auf denen solche erhalten bleiben sollen. Gerade hier ist das Bedürfnis nach „Grün“ besonders groß und auch artenreiche Grünflächen für Wiesentiere sind in der Stadt eher rar. Begleitend dazu fanden Wiesenerlebnistage statt.
Unsere Vision
Wir wünschen uns, dass mehr Blumenwiesen erhalten bleiben, deren Wert in der Bevölkerung erkannt wird und dem überbordendem Flächenverbrauch in der Landschaft Einhalt geboten wird.
Konkrete Ziele im Projekt
Nachdem artenreiche Wiesen zu den gefährdeten Lebensräumen zählen, ist es immens wichtig, bereits im Kindesalter mit der Bewusstseinsbildung zum Schutz der Wiesen zu beginnen, Sympathien zu schaffen und in der Folge für eine fundierte Artenkenntnis (Fauna und Flora) zu sorgen. Außerdem wollen wir ein Bewusstsein dafür schaffen, dass es gerade im städtischen Bereich viel zu wenige Blumenwiesen gibt, wo auch unzählige Tiere ihren Lebensraum finden. Ausgestattet mit Wissen über die Ökologie „ihrer“ Wiesen sollen nun die SchülerInnen im Folgejahr die Flächen selbstständig beobachten/erforschen und sich auch für den Fortbestand der Wiesenfläche verantwortlich fühlen.
Motivation für das Projekt
Die „Wiese der Kinder“ fordert die betreffenden Schulen auf, die Wiese mit Hilfe der von uns zuvor erhaltenen Informationen zu erforschen und zu bestaunen und so wertschätzen zu lernen. Das Wissen darüber soll an die MitschülerInnen weitergegeben werden. Denn nur was man kennt und lieben gelernt hat, wird in Zukunft auch geschützt werden.
Wen unterstützt Blühendes Österreich?
Das Umwelt-Bildungs-Zentrum Steiermark besteht aus einem interdisziplinären Team mit langjähriger Erfahrung im Bereich der Umweltpädagogik und Umweltinformation und setzt Projekte und Programme zu umwelt- und gesellschaftsrelevanten Themen v.a. im schulischen Bildungsbereich um.
Welche Herausforderungen werden gelöst?
Im Schulhof findet sich oft kein Platz, um Wiesenblumen wachsen zu lassen. Darüber hinaus ist es für Schulwarte ein Problem, die hochgewachsenen Pflanzen nach der Samenreife zu mähen. Besonders gut gelang es in der HAK Judenburg und in Schulnähe der NMS Graz - St. Johann je ein Wiesenstück erblühen zu lassen, welche im Zuge von abwechslungs- und lehrreichen Wiesentagen mit Begeisterung erforscht wurden.
Was ist das Besondere am Projekt?
Für viele Kinder im städtischen Bereich, gerade solche mit Migrationshintergrund, sind Wiesenerlebnistage ganz außergewöhnliche Erlebnisse, bei denen sie sich intensiv mit Tieren und Pflanzen in ihrer näheren Umgebung auseinandersetzen konnten.
Dabei kamen die von uns entwickelten kindgerechten Arbeitsmaterialien zum Einsatz und wurden mit großer Begeisterung angenommen. Die SchülerInnen sind nun ganz gespannt, wie „ihre“ Wiesen im nächsten Jahr aussehen werden.
Welche wertvollen Lebensräume, Tiere und Pflanzen werden erhalten?
Nachdem die meisten Wiesen im Schulumfeld Glatthaferwiesen unterschiedlicher Ausprägung sind, profitieren typische Pflanzen und Tiere dieser Wiesengesellschaft am meisten vom Projekt, wie zB in der HAK Judenburg. Die Wiese im Schulumfeld der NMS St. Johann weist außerdem noch einen etwas feuchteren Wiesenabschnitt auf, der die Artenvielfalt vor Ort deutlich erhöht, ebenso die Verzahnung mit einem Waldstück, einem Teich und alten Obstbäumen.
Wir haben aus der langen Interessentenliste Schulen ausgewählt, die im städtischen Umfeld liegen, da hier das Bedürfnis nach Naturerlebnis besonders groß ist und auch artenreiche Grünflächen für Wiesentiere eher schwer zu finden sind.